Wechselzone des Lebens

Wechselzone des Lebens

Ihr kommt eh nicht lebend raus!

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Die neue Folge vom 22. April 2018

Dieser Tage sah ich häufiger ein Zitat, welches dem englischen Schauspieler und Oscar-Gewinner Sir Anthony Hopkins zugeschrieben wird. Dieses fand ich so beeindruckend, dass ich es spontan zum Thema der heutigen Folge gemacht habe. Es lautet in der deutschen Übersetzung:

„Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seit albern. Seid freundlich. Seit komisch. Für nichts anderes ist Zeit.“

Wenn man diese Zeilen aufmerksam liest und darüber nachdenkt, enthalten die hier enthaltenden Aufforderungen an den Menschen einiges an Sprengkraft für unser Leben und unsere Gesellschaft. Es beginnt sicherlich mit der Annahme, dass aus unserem Leben niemand lebend raus kommt. Wie ich heute morgen, also am Sonntag, in den Medien gelesen habe, ist der bislang älteste Mensch in Japan im Alter von Alter von 117 Jahren gestorben. Bis zur Entdeckung der Unsterblichkeit, die sicherlich so ihre Vor- und auch Nachteile haben dürfte, müssen wir uns alle mit dem Gedanken abfinden, dass unser Leben endlich ist. Auch wenn jeder von uns, diesen Gedanken verdrängt, zeigt uns das Leben jeden Tag über Unfälle, Krankheiten oder den Abschied von älteren Menschen, dass uns der Tod unweigerlich ereilen wird. Und trotzdem verschwenden wir so viel Zeit auf unsinnige Tätigkeiten und arbeiten an der Außenwirkung unserer Rolle, die wir spielen wollen oder sollen. Wer die erste Zeile des Zitats mehrfach liest, wird bestimmt seine Sicht auf sein bisheriges Leben neu ordnen. Über den Satz mit dem Andenken musste ich länger nachdenken. Gerade wer viel Sport macht und auf seine Ernährung schaut, achtet ja auf seinen Körper und dazu kommt, das man so wenig wie möglich geistigen Müll in seinen Kopf gelangen lassen sollte. Ich interpretiere diese Worte für mich so, dass ich nach Erlebnissen streben sollte, die mich körperlich und geistig fordern, aber auch abnutzen. Das können sportliche Herausforderungen sein, aber auch Dinge, die mich mental fordern. Und wenn es dabei mal einen Delle gibt, was soll es, ich bin ja kein Andenken :-) Das Thema leckeres Essen wird wohl jeder anders sehen. Für mich ist es eine Ansage zum Bereich der verschiedensten Ernährungsweisen. Gerade in der deutschen Gesellschaft herrscht inzwischen ein weltanschaulich gesteuerter Kampf, was man essen darf und was nicht. Und gerade die angeblich tolerantesten Menschen werden beim Thema Essen oft extrem aggressiv. Also esst, was euch schmeckt; achtet auf euren Körper und natürlich auf die Herkunft des Essens. Aber lasst es euch schmecken. Punkt. Das Thema Sonne und Meer drückt für mich auch den Umgang mit der Zeit aus. Ich bin mir sicher, dass kaum ein Mensch auf dem Sterbebett es bedauert, dass er so wenig Zeit im Büro verbracht aus. Wir tauschen im Beruf meist Geld gegen Zeit und dieser Tausch ist für den Menschen ein Verlustgeschäft. Geld kann man herstellen; die Lebenszeit ist nicht skalierbar. Deswegen tut soviel wie getan werden muss, um den Lebensunterhalt zu verdienen, aber bedenkt, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Das Leben wird reich durch Erlebnisse und der Gemeinschaft mit Menschen, die wir lieben. Das Herz auf der Zunge zu tragen, ja das ist nicht einfach. In der Abwandlung eines anderes Sprichworts könnte ich es so beschrieben, dass derjenige, der dies tut, ein schnelles Pferd braucht. Sowohl im zwischenmenschlichen Bereich, aber inzwischen noch viel mehr in der Diskussion um politisch-gesellschaftliche Fragestellungen verändert sich nach einer Bewertung das Klima. Wer nicht zur eigenen Meinungsblase gehört oder die eigenen Vorstellungen nur ansatzweise hinterfragt, wird schnell ausgegrenzt oder das Ziel von unangenehmen Aktionen. Da kann das Herz auf der eigenen Zunge auch mal schnell zu Stress mit dem menschlichen Gegenüber führen. Aber entwickeln wir uns nicht alle nur in Diskussionen als Zweikampf des Geistes weiter? Ich kann meine andere Meinung doch ohne Beleidigungen oder böse Worte artikulieren und es auch aushalten, wenn wir nicht zur gleichen Ansicht kommen. Den anderen Menschen als wertvoll zu empfinden, auch wenn mir seine Meinung nicht gefällt, ist doch eine wesentliche Errungenschaft der modernen Zeit. Das bedeutet ja nicht, dass ich seine Handlungen widerspruchslos akzeptierte, insbesondere dann, wenn sie Auswirkungen auf Leib und Leben haben. Und wie ich in einer der letzten Folgen schon mal gesagt habe, die meisten Menschen würden sich wundern, wenn sie wüssten, wie wenig andere Personen über sie nachdenken. Und genau da sind wir auch bei den Themen Albernheiten und komisches Verhalten. Die Aufforderung von Sir Anthony Hopkins ist ein Angriff auf vorgegebene Rollenmuster, die meist von denen ausgegeben werden, die irgendwo das Sagen haben. Sei es Kleiderordnungen, asymmetrische Kommunikation oder vorgegebene Verhaltensweisen. Ich glaube aber, dass ein entspannter Umfang miteinander und in Verbindung mit einer gute Priese Humor viele Lebenssituationen deutlich entspannen kann Und sich auch im beruflichen Bereich den Output an Leistung verbessern kann, wenn keine unnötige Energien in Statuskonflikte und "Rollenkriege" gesteckt werden.

Also ich werde mir dieses Zitat als Gedankenstütze mal an mehrere Wände hängen, damit ich im alltäglichen Leben häufiger daran denke. Eine Aha-Spruch der Woche gibt es heute nicht.

Die nächste Ausgabe des Podcasts erwartet dich am 06. Mai 2018. Genieße dein Leben und mache das was dir gut tut.

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Über diesen Podcast

Der Podcast für lebenserfahrene Menschen, die etwas verändern wollen.
Motivation, Methoden und Geschichten über die Macht der Veränderung.
Gemeinsam wollen wir die interessante Themen des Lebens betrachten, neue Idee finden und in unsere eigene Kraft kommen. Wir alle haben die Chance ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Der Aha-Spruch der Woche zum Nachdenken und Umsetzen. Ein Gedanke, der uns an die wesentlichen Dinge des Lebens erinnern soll.

von und mit Thomas Titze

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