Der Tag kommt - wenn Eltern sterben!
Die neue Folge vom 05.November 2017
Thema: Der Tag kommt - wenn Eltern sterben!
Dieses Kapitel gehört sicherlich zu den schwierigsten Erlebnissen in unserem Leben. Trotzdem kommt es in den gesellschaftlichen und privaten Diskussionen eher selten vor. Und das, obwohl wir alle davon betroffen sind.
Der Tod der Eltern hinterlässt oft eine große Leere und der Schmerz verhält sich proportional zur Stärke der Beziehung. Selbst wenn es im späteren Leben starke Konflikte oder Verwerfungen gab, waren die Eltern meist über viele Jahre unsere stärksten Bezugspersonen.
Die natürliche Reaktion auf den Tod eines Menschen ist die Trauer. Hier lassen sich 5 Stufen erkennen:
- Verneinung; das innerliche "Nicht wahrhaben wollen" des Geschehens. Besonders dann, wenn der Tod plötzlich und unerwartet gekommen ist.
- Wut; auf alles, auf jeden, ggf. auf Gott, aber auch den Verstorbenen, der uns alleine gelassen hat.
- Verhandlung: Diese Phase ist meist nur kurz und entspricht eher frühkindlichen Verhaltensweisen; so nach dem Motto: „Wenn ich das tue, kriege ich dann jenes“
- Ausdruck des seelischen Schmerzes; Depressionen, empfundene Hilflosigkeit oder Niedergeschlagenheit. Wahrscheinlich kann man diesen Zustand als Talsohle der Trauer bezeichnen .
- Akzeptanz: Der alte Satz „Die Zeit heilt alle Wunden“ beschreibt diese Stufe vielleicht am treffendsten. Die Einsicht in die Unabänderlichkeit des Geschehens, aber auch der einsetzende Alltag mit seinen vielen Herausforderungen lassen uns einen gewissen Abstand gewinnen.
Jeder Mensch erlebt diese Phasen anders und in unterschiedlichen Stärken. Jede Trauer hat ihr eigenes Tempo!
Wie können wir mit mit dieser Trauer umgehen?
Innerlich und äußerlich Abschied nehmen und sich dabei auch Zeit lassen.
Du erinnerst dich an die schönen Zeiten, an gemeinsame Erlebnisse, Anekdoten. Beerdigungen sind oft sehr ritualisiert bzw. von weltanschaulichen Vorgaben geprägt. Vielleicht gibt es die Möglichkeit diesen äußeren Abschied persönlicher zu gestalten z. Bsp. mit der Musik, die die Eltern mochten oder mit persönlichen Grabreden, die nicht nur als Bibelzitaten bestehen. Und es kann durchaus helfen, wenn du durch Bilder oder den Besuch von Lieblingsplätzen die Eltern immer als Teil deines Lebens siehst. Du wirst innerlich spüren, was der richtige Weg ist.
Kümmere dich in dieser Zeit besonders um dich. Schlaf, Erholung Pflege sind besonders wichtig. Gerade, wenn man intensive Gefühle zulässt, ist es notwendig Auszeiten für sich zu nehmen. Deine Umwelt wird dies schon akzeptieren und wenn nicht, ist es auch egal. Den Gedanken verinnerlichen, dass Eltern immer wollen, dass ihre Kinder glücklich sind und ihr Leben nicht in Trauer verbringen sollen.
Wenn notwendig, sich fachliche Unterstützung suchen und mit deren Hilfe wieder in den Alltag finden. Dies hat überhaupt nichts mit Schwäche zu tun, sondern ist ein großer Ausdruck mündiger Stärke. Und lasse dir von niemanden etwas anderes einreden! Es gibt inzwischen in vielen Städten sog. Trauerbegleiter, die dich unterstützen können.
Wir können diese Zeit auch zum Anlass nehmen, unser eigenes Leben, das bislang erreichte, aber auch die unerledigten Aufgaben zu betrachten. Vielleicht ist es auch der Moment, wo wir alte Glaubenssätze über Bord werfen und das Steuerrad mal in eine ganz andere Richtung drehen.
Die eigenen Erfahrungen eines Tages an Freunde oder Kollegen in ähnlicher Lage weitergeben; Unterstützung und Hilfe anbieten oder einfach nur „Dasein“
Der AHA-Spruch der Episode:
"Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist" (Franz Kafka)
Die nächste Folge wird wie gewohnt in 14 Tagen erscheinen. Wer sie nicht verpassen will, einfach abonnieren.
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